Sie haben sich entschieden einen Hund zu adoptieren? Prima! Wir geben Ihnen mit unserem Leitfaden ein paar praktische Tipps woran Sie vor und nach dem Einzug des Vierbeiners denken sollten.

Grundsätzliches

Unsere Hunde werden vor der Vermittlung in der Regel wie folgt versorgt:

  • Heimtierpass der Europäischen Union
  • Mikrochip und Registrierung bei TASSO e.V.
  • altersgemäße Impfungen
  • Entwurmung
  • Behandlung von etwaigen äußeren Parasiten
  • Kastration
  • Test auf Mittelmeerkrankheiten

Sollten Sie sich für ein Tier entschieden haben, wird ein Vereinsmitglied bei Ihnen zu Hause vorbeikommen und eine Vorkontrolle durchführen. Dies ist uns wichtig, damit unsere Tiere in gute Hände gelangen. Sollte alles positiv verlaufen, beraten wir uns intern. Anschließend erhalten Sie Bescheid, ob und wann der Hund bei Ihnen einziehen kann.

Tiere, die auf einer Pflegestelle untergebracht sind, können dort abgeholt werden. Tiere, die sich noch in Spanien befinden, können nach dem Transport in Empfang genommen werden. Der Übergabeort wird individuell besprochen.

Vor dem Einzug

Informieren Sie sich über die Bedürfnisse des neuen Mitbewohners. Beziehen Sie gegebenenfalls ihre Kinder in die Vorbereitungen mit ein.

Ihr Hund braucht Wasser- und Futternäpfe, Futter, einen Schlaf- und Rückzugsplatz (Körbchen/Decke), Hundegeschirr und Leine, Spielzeug, Kauknochen und Leckerchen, Kamm/Bürste und Zeckenzange. Der Schlaf- und Rückzugsplatz sollte bei der Familie sein, und nicht in einem separaten Raum. Der Hund möchte bei seinem neuen „Rudel“ sein.

Während der Autofahrt muss der Hund gesichert sein. Der ADAC empfiehlt als beste Möglichkeit Transportboxen für den Kofferraum. Achten Sie beim Kauf der Transportbox darauf, dass sie groß genug ist. Es gibt auch Alternativen wie einen Hunde-Sicherheitsgurt für den Rücksitz und Sicherheitsgitter.

Sofern noch nicht vorhanden, ergänzen Sie Ihre Haftpflichtversicherung um eine Tierhalterhaftplicht. Sie müssen Ihren Hund außerdem für die Hundesteuer anmelden.

Erkundigen Sie sich nach einer Hundeschule, die gewaltfreie Methoden praktiziert, auch wenn Sie einen Welpen adoptieren.

Erkundigen Sie sich nach einer Tierarztpraxis und für Notfälle nach einer Tierklinik mit 24-Stunden-Öffnungszeiten in Ihrer Nähe. Adresse und Telefonnummer sollten stets greifbar sein.

Direkt nach dem Einzug

Ihr Hund hat eine lange Reise hinter sich. Er ist vielleicht verunsichert durch die neue Umgebung. Die Reise war anstrengend und der Hund ist müde. Bringen Sie Ihren Hund an einen Platz, wo er sich lösen kann. Bis Ihr Hund Vertrauen gefasst hat, ist es besonders wichtig, dass er gut gesichert ist – mit einem Hundegeschirr und Leine auch in einem gesicherten Garten. Im Haus oder in der Wohnung empfehlen wir eine Hausleine. Diese kann auch eine Paketschnur sein, die am Geschirr befestigt wird. Wenn der Hund sein Geschäft erledigt hat, bieten Sie ihm Wasser und Futter an.

Danach sollten Sie den Hund erst einmal zur Ruhe kommen lassen. Ihr Hund sollte auf jeden Fall eine Rückzugsmöglichkeit haben. Bieten Sie ihm sein Körbchen oder seine Decke an.

Ihr Hund kennt Sie noch nicht. Stürzen Sie nicht gleich alle auf den Hund los. Sprechen Sie auch mit Ihren Kindern. Geben Sie dem Hund Zeit, sein neues Zuhause kennenzulernen. Auch Freunde und Verwandte sollten sich noch ein paar Tage gedulden, bis sie den Hund begrüßen. Zu viel Trubel in den ersten Tagen sollte vermieden werden. Der Hund muss sich erst einmal an seine neue Familie und die neue Umgebung gewöhnen.

Zieht sich der Hund in sein Körbchen zurück, möchte er seine Ruhe haben. Das muss von allen Familienmitgliedern respektiert werden!

Wenn Sie einen Welpen adoptiert haben, beachten Sie bitte, dass junge Hunde sehr schnell erschöpft sind, sie brauchen besonders viel Ruhe. Junge Hunde sind noch nicht stubenrein. Das bedeutet, dass Sie häufig mit Ihrem Welpen raus gehen müssen. Am besten gehen Sie immer an den Platz, wo er sein Geschäft erledigen soll. Loben sie den Hund ausgiebig, wenn es geklappt hat. Sobald Welpen nach der Ruhephase die Augen öffnen, sollte man sie auf den Arm nehmen und schnell raus gehen. Das Gleiche sollten Sie machen, wenn der Hund gefressen hat.

Bestrafen Sie den Hund auf gar keinen Fall, wenn es doch mal daneben geht und stecken Sie auf gar keinen Fall seine Nase in Kot oder Urin! Wenn Sie oft und regelmäßig mit Ihrem Hund raus gehen, wird er schnell stubenrein werden.

Beachten Sie, dass junge Hunde noch sehr viele Dummheiten im Kopf haben. Sie machen vielleicht auch das ein oder andere kaputt. Welpen knabbern gerne an Sachen. Bieten Sie Ihrem Hund deshalb spezielle Kauknochen an. Tipp: Räumen Sie in der ersten Zeit Schuhe usw. außer Reichweite.

Gehen Sie mit Ihrem Welpen nicht zu lange Gassi. 4 x täglich je 15 Minuten sind ausreichend. Das Gleiche gilt für das Spielen mit dem Welpen. Achten Sie auch bei Ihren Kindern darauf, dass sie dem Hund ausgiebige Ruhephasen gönnen. Wenn sich der Hund zurückzieht, müssen Sie drauf achten, dass er auch in Ruhe gelassen wird.

Zu viel Treppensteigen sollte in den ersten Monaten vermieden werden. Ein Welpe darf auch noch nicht am Fahrrad laufen.

Was Sie an einem erwachsenen Hund stört, sollten Sie auch keinem Welpen erlauben, nur weil er doch so süß und klein ist (z. B. auf dem Sofa liegen, im Bett schlafen, Sachen vom Tisch stehlen usw.). Was ein Welpe erst einmal gelernt hat, ist einem erwachsenen Hund sehr schwer wieder abzugewöhnen.

Einige Tage nach dem Einzug

Wenn sich der Hund nach ein paar Tagen eingelebt hat, sollten Sie zum Tierarzt gehen. Welpen brauchen vielleicht noch Ihre Grundimmunisierung oder es fehlt noch eine Impfung. Auch sollten Sie Ihren Hund regelmäßig entwurmen lassen und ein Schutz gegen Zecken sollte überlegt werden. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Tierarzt beraten.

Wenn Sie bei Ihrem Hund auffällige Krankheitssymptome feststellen, wie Erbrechen, Appetitlosigkeit, Mattigkeit sollten Sie natürlich sofort einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Ein paar Wochen nach dem Einzug

Besuchen Sie mit Ihrem Hund eine Spiel- bzw. Welpengruppe. Kontakt mit anderen Hunden ist sehr wichtig. Später sollten Sie eine Hundeschule besuchen, damit Sie den Hund unter fachmännischer Leitung richtig erziehen. Eine gewaltfreie Erziehung versteht sich hierbei von selbst!

Nach 6 bis 7 Monaten

Lassen Sie einen Nachtest auf Mittelmeerkrankheiten machen.